Neben den Jägern habe sich nur noch die Köche flächendeckend die Tradition zu erhalten, die es früher bei vielen Zünften gab: Zum Namenstag des Schutzpatrons eine Zunftmesse abzuhalten. Die Besonderheit bei den Jägern ist, dass sie ihre eigenen Musikinstrumente mit in die Kirche bringen und dort erklingen lassen.
So zogen auch in diesem Jahr 13 Parforcehornbläser der Kreisjägervereinigung feierlich in die Kirche ein. Diesmal in die Christkönig-Kirche Mergelstetten, angeführt von Hausherrn Pfarrer Tuan Anh Le mit seinen Ministrantinnen und begleitet von Hundeobmann Kai Bubeck mit seinen beiden Deutsch Drahthaar und natürlich Kreisjägermeister Jürgen Bohnert, der in gewohnt kurzer Ansprache die Gäste begrüßte und allen dankte, die zum Gelingen der Messe beigetragen haben.
Dass es dem musikalischen Leiter Axel Schuh auch in diesem Jahr gelungen ist, seine Bläserinnen und Bläser zu weiterer Leistungssteigerung zu motivieren, wurde bereits beim ersten Stück erkennbar und im Verlauf der Messe immer deutlicher. Sehr präzise kamen die Einsätze und deutlich waren die Nuancen zwischen Piano, Mezzoforte über Forte bis zum Fortissimo zu hören. Die Soloeinlagen verteilen sich mittlerweile auf viele Schultern und einige Stücke aus der Messe nach Reinhold Stief konnten durch deutlich anspruchsvollere Musik aus Frankreich ersetzt werden.
Wie schon im letzten Jahr erklangen statt der „Glocken“ „Le Clocher dans le Soir“ und erstmals hat „Sortie“ den „Hubertusmarsch“ als Abschlussstück ersetzt.
Pfarrer Le hatte nach eigenem Bekunden Riesenthals bekanntes Gedicht über „Des Jägers Ehrenschild“ auf einer Jägermeisterflasche gefunden und nach kurzer Recherche als Motto für seine Predigt gewählt. „Den Schöpfer im Geschöpfe ehren“, das gelänge, wenn sich die Jagd nicht als Selbstzweck sondern als Dienst an der Schöpfung versteht. Das gelte allerdings nicht nur für Jagd im Sinne von Erlegung von Wildtieren, sondern auch die Jagd nach Erfolg, Reichtum, Macht und Anerkennung müsse sich in den Dienst an Mensch und Natur nehmen, lassen wenn sie nicht zur Ausbeutung werden soll.
Nach dem Auszug, der wie der Einzug unter den Orgelklängen von Jan Martin Chrost erfolgte, begab man sich zur Hubertusfeier in die Schwenk-Kantine wo die diesjährigen Absolventen der Jägerprüfung ihre Jägerbriefe übrerreicht bekamen.