Das Jagdhornbläsercorps Jeverland zu Besuch

3. Treffen der Jagdhornbläser aus dem Jeverland und dem Kreis Heidenheim

 

 

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Klaus Berger, damals Chef der Jeverländer Bläser hat 2016 den Stein ins Rollen gebracht. Mit einigen Bläsern war er, in ganz anderer Angelegenheit, in seine alte Heimat gereist und nebenbei Kontakt mit einer örtlichen Jagdhornbläser aufnehmen. Beim Obmann der Heidenheimer Jagdhornbläser fand er Gehör und es gab einen ersten gemeinsamen Abend im Jägerhäusle (Jägervereinigung Heidenheim: Bläsersommer 2016 (kjv-heidenheim.de)). Im Oktober 2018 bot das 40-jährige Jubiläum des Jagdhornbläsercorps Jeverland den Anlass zu einem Gegenbesuch. Eine 5-köpfige Bläserabordnung der KJV reiste in den hohen Norden und erlebte, gut betreut von Klaus Berger und seinen Bläserkameraden, einige unvergessliche Tage (Jägervereinigung Heidenheim: Feiern mit Freunden in Friesland (kjv-heidenheim.de)). Der für 2020 geplante mehrtägige Besuch in Heidenheim mit Jagdkonzert auf dem Falkenstein musste wegen Corona allerdings auf unbestimmte Zeit verschoben werden und wurde jetzt endlich nachgeholt.

Am Donnerstag machten sich in Friesland 10 Bläser auf die weite Reise in den Süden, trafen am Nachmittag in Heidenheim ein und nahmen Quartier im Aquarenahotel. Begleitet von einigen Heidenheimer Jagdmusikern, die sich zur Begrüßung eingefunden hatten, brach man auf zu einem Spaziergang durch den Wildpark Eichert, dem sich ein gemeinsames Abendessen im Albstüble anschloss. Der Geburtstag eines ihrer Bläserkameraden war für die Jeverländer der erste Anlass, zu den Hörnern zu greifen. Die Gastgeber konnten konstatieren, dass die Unterschiede zwischen Nord und Süd zumindest im Geburtstag feiern nicht allzu groß sind.
Der Freitag war ausgesprochen geschichtsträchtig. Dem Besuch im Limesmuseum am Vormittag folgte ein Imbiss im „Samocca“ und die „große Tour“ im Besucherbergwerk „Tiefer Stollen“ in Aalen. Übrigens auch für einige einheimischen Bläser der erste Besuch dort. Beim gemeinsamen Abendessen in Steinheim überreichten die Gäste einen ganz besonderen Biertisch (siehe Fotogalerie). Natürlich erklang auch an diesem Abend Jagdmusik.

Samstagvormittag war Wurfscheibenschießen angesagt. An der bunten Serie hatten Gastgeber und Gäste viel Freude. Am schwersten zu treffen war dabei der Kipphase, den man im Norden nicht kennt. Am Nachmittag folgte schließlich der Höhepunkt des Besuchs, das „Hegeringfest mit Jagdkonzert“ auf der Domäne Falkenstein. Klaus Bialas, Leiter des Hegerings „mittleres Brenztal“ und sein Stellvertreter Andi Pikal hatten mit zahlreichen Helfern großartige Vorbereitungsarbeit geleistet und das Wetter tat ein übriges um diese Veranstaltung für alle, die dabei waren, unvergesslich zu machen (Jägervereinigung Heidenheim: Hegeringfest und Jägerabend (kjv-heidenheim.de)). Dank gebührt auch Herrn Haas, im Landratsamt zuständig für Forst und Naturschutz, dem Ehepaar Annette und Hartmut Kümmerle und dem Drohnenteam „Alb“, Wolfgang Straub und Marc Baier. Von ihnen allen gab es viel Wissenswertes zum Thema Naturschutz, Waldbau, Landwirtschaft, Geschichte des Falkenstein und Kitzrettung zu erfahren bevor in der Dürnitz der musikalische und kulinarische Ausklang erfolgte.

Am Sonntag hieß es schon wieder Abschied nehmen. Eine Dreierdelegation fand sich am Vormittag im Hotel ein, um die Gäste zu verabschieden. Die Verbundenheit zur Jagd und zur Jagdmusik sind die gemeinsame Basis, auf der sich trotz der großen Entfernung eine Freundschaft entwickelt hat, der auch der Corona-Lockdown nichts anhaben konnte. Wir haben, wie vor Jahren in Friesland, viel gemeinsam unternommen, Neues erfahren, Kipphasen verfehlt und musiziert. Aber vor allem haben wir geredet und gelacht. Dass es wieder eine Fahrt der Heidenheimer ins Jeverland geben wird, ist jedenfalls beschlossene Sache. Dass Initiator Klaus Berger aus gesundheitlichen Gründen seine Teilnahme kurzfristig absagen musste, bleibt der einzige Wermutstropfen.