Feiern mit Freunden in Friesland

Jagdhornbläsergruppe der KJV beim Jubiläum „40 Jahre Jagdhornbläsercorps Jeverland“

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Der Bläserobmann Fritz Prinz berichtet:

 

Als Gegenbesuch zu einem Treffen, das im September 2016 in Heidenheim stattfand, reisten wir als 5-köpfige Abordnung der Bläsergruppe der KJV Heidenheim vom 12. Bis 14 Oktober nach Friesland, um mit dem Jagdhornbläsercorps Jeverland deren 40-jähriges Jubiläum zu feiern. Das Wetter meinte es gut mit uns, Sonnenschein und Tagestemperaturen von über 25 Grad lieferten beste Voraussetzungen für jegliche Aktivitäten zu Wasser und zu Land. Und der ehemalige musikalische Leiter Klaus Berger legte sich wirklich mächtig ins Zeug, uns Einblicke und Erlebnisse zu verschaffen, die es nicht alle Tage gibt. Unterstützt wurde er dabei von seiner Nachfolgerin Wibke Eckhoff, Obmann Georg Harms und weiteren Mitgliedern der Jeverländer Jagdhornbläser. Die Herzlichkeit, mit der wir am Freitagabend trotz mehrstündiger staubedingter Verspätung empfangen wurden, war über den ganzen Aufenthalt deutlich zu spüren.

 

Marine, Meer und Labskaus

 

Am Samstag wurden wir am Hotel Schützenhof, das auch Probenlokal des Bläsercorps ist, abgeholt und machten uns auf die kurze Fahrt zum Marinestützpunkt Wilhelmshaven. Als ehemaliger stellvertretender Kommandeur des Stützpunktes konnte Kapitän zur See a.D. Klaus Berger Einblicke ermöglichen, die dem normalen Touristen versagt sind. Beeindruckt konnten wir mit den Fregatten, Korvetten und Versorgungsschiffen der Bundesmarine auf Tuchfühlung gehen während Klaus Berger das Hintergrundwissen kompetent und kurzweilig an den Mann bzw. die Frau brachte. Nach dieser ersten Etappe ging es raus aus der Stadt, den Deich entlang nach Horumersiel, wo man zur 3-Inselfahrt auf der „Jens Albrecht“ einschiffte. Vorbei an Oldeoog, Wangerooge und Spiekeroog ging die Fahrt bis zu den Seehundbänken, auf denen sich die Seehunde an diesem Tag allerdings sehr rar machten. Zum Abschluss des Tages lud Klaus Berger zum Labskausessen in das Offiziersheim der Marine in Wilhelmshaven ein. Das norddeutsche Traditionsessen wurde in gediegener Clubatmosphäre von Menschen in weißer Marineuniform serviert. Wie wir erfuhren Freiwillige der Marine, die dann Ordonanz und nicht etwa Kellner heißen und zum Beispiel Oberstabsgefreite sind. Nach so vielen neuen Eindrücken reichte, zurück im Hotel, die Kraft gerade noch für eine kurze Jagdhornprobe und einen nicht ganz so kurzen Schlummertrunk an der Hotelbar.

 

Jagdhornbläser Jubiläum in Jever

 

Der Sonntag stand dann ganz im Zeichen des eigentlichen Anlasses unseres Besuchs: 40 Jahre Jagdhornbläsercorps Jeverland sollten gefeiert werden. Nur zu fünft, mit großem Horn und vor noch größerem Publikum begannen wir, vor allem zur Beruhigung unserer Nerven, den Tag mit einer Generalprobe, die glücklicherweise zu unserer vollsten Zufriedenheit ausfiel. Als Rahmen für ihr Jubiläum hatten die Jeverländer nämlich den traditionellen Brüllmarkt in Jever gewählt. Mit seiner landwirtschaftlichen Prägung bot er das ideale Ambiente, die nötige Infrastruktur und sorgte nicht zuletzt auch für großen Publikumsandrang. Insgesamt 12 Bläsergruppen trugen nach der gemeinsam geblasenen Begrüßung, den Ansprachen und Ehrungen jeweils 3 Stücke vor. Als Gruppe mit der weitesten Anreise waren wir als erstes an der Reihe. Ebenso aufgeregt wie motiviert ließen wir den „Hubertusmarsch“, „Jägerlatein“ und den „Poidlbauermarsch“ erklingen. Dass wir uns gegen unsere Uniform und für Dirndl und Lederhose entschieden hatten, fand beim Publikum mindestens genauso großen Anklang wie unser Vortrag. Für beides gab es viel Applaus und von allen Seiten großes Lob. Entspannt lauschten wir den anderen Gruppen, widmeten uns dem leiblichen Wohl und dem regen Austausch mit Gastgebern und Gästen. Voller neuer Eindrücke machten wir uns am Nachmittag auf die Heimreise. Fazit aller Teilnehmer: Schön war’s, jederzeit wieder!