Der erste Einsatz einer unserer Drohnen zur Kitzrettung am 12. Mai, war ungewöhnlich .Fand er doch nicht morgens, wenn die Wiesen noch kühl und die Kitze darin warm sind, sondern am Abend statt. Kurzfristig hatte sich ein Bauer in Neuselhalden spät dazu entschieden, die Wiese doch noch zu mähen. Für Wolfgang Straub und Marc Baier ein hartes Stück Arbeit, mit vielen erfolglosen Anläufen, aber doch mit Erfolg belohnt: ein Kitz wurde gerettet.
Inzwischen ist die Zahl der Kitze auf 11 angestiegen, die der Einsätze auf 10 im gesamten Kreis Heidenheim. Tendenz steigend.
Da sich der Einsatz der Drohnen zur Kitzrettung immer mehr durchsetzt, hat die KJV bereits im Herbst zwei Drohnen mit Wärmebildtechnik angeschafft. Dabei hat sich der Hegering Alb und Hegeringleiter Wolfgang Straub, besonders eingebracht. Etliche Spenden wurden zusammengetrommelt, denn die Fördergelder des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft reichten nicht wirklich.
Beide Drohnen sind nun beim Luftfahrtbundesamt registriert. Den für das Fliegen damit notwendigen Drohnenführeschein haben bereits 6 Jägerinnen und Jäger des Hegerings Alb gemacht. Das geht online. Weitere Piloten sind dringernd gesucht, weil die Rehkitzrettung meistens in den frühen Morgenstunden stattfindet, für Berufstätige nicht immer machbar. Mit zwei Stunden oder mehr muss bei so einer Rettung immer gerechnet werden.
Zu einem Einsatzteam gehört das Flugteam, das aus dem Drohnenpiloten und dem Bildauswerter besteht, und die jagdlichen Helfer. Wichtig sind auch die vier Funkgeräte, die dafür sorgen, dass die Retter durch den Piloten genau eingewiesen werden können. Noch mehr Helfer bei der Kitzrettung wären wünschenswert, weil manchmal beide Teams gleichzeitig im Einsatz sind.
Inzwischen gibt es für alle im Einsatz leuchtend grüne Signalwesten mit dem Logo: Kitzrettung – KJV Heidenheim. Auch auf der Seite des LJV sind wir als Drohnen-Kitzretter vermerkt.
Wer einen Drohneneinsatz zur Kitzrettung möchte, kann bei Wolfgang Straub anrufen. Tel.: 07329 5551, mobil 0172 7642 408
Wäre noch zu erwähnen, dass die gefundenen Kitze im Auftrag der Wildforschungsstelle Aulendorf markiert werden, denn über die Rückmeldung markierter Rehe können Daten zu Altersaufbau, Abwanderung, Todesursachen und Bejagung gewonnen werden.